Buch im Umbruch: Die neue Ausgabe der Büchereiperspektiven widmet sich Trends am Buchmarkt und in der Literatur – mit Interviews, Fachbeiträgen und vielen Leseempfehlungen.

 

Allzu optimistisch stimmen die aktuellen Entwicklungen am Buchmarkt nicht: Die Branche hat weltweit mit Umsatzeinbußen zu kämpfen – BuchkäuferInnen und LeserInnen werden weniger, besagte etwa eine auf der Frankfurter Buchmesse vielzitierte Studie des Börsenvereins des deutschen Buchhandels vom Juni 2018. Die gute Nachricht: Jene, die lesen, lesen dafür umso mehr.

 

Der Siegeszug von Netflix und Co. bei den Jugendlichen hält an. Die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen schaut regelmäßig Sendungen, Serien und Filme bei Netflix (47 %), jede/r Fünfte nutzt Amazon Prime Video (22 %). Damit hat sich der Anteil regelmäßiger Netflix-NutzerInnen im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (2017: 26 %). Weiterer Gewinner bei den Jugendlichen ist Spotify, erstmals verzeichnet die Musiknutzung über Spotify einen höheren Anteil regelmäßiger NutzerInnen als die Musiknutzung live im Radio.

1984 in St. Egyden am Steinfeld geboren. Studium der Germanistik, Romanistik und Indologie. Arbeitsaufenthalte in Delhi, Baku und Cluj-Napoca. Lebt und arbeitet als Autorin und Literaturwissenschaftlerin in Wien. Zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. Exil-Literaturpreis für AutorInnen mit Deutsch als Erstsprache 2016, Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin 2017, Gustav-Regler-Förderpreis 2017. Zuletzt erschienen: „die stimme über den dächern“ (Residenz, 2015), „Autobus Ultima Speranza“ (Residenz, 2018).

 

 

Annahme: Eine Verfasserin von sogenannter Belletristik oder hoher Literatur müsste hauptsächlich schöne und schöngeistige Texte in Buchform lesen. Pflichtlektüre wäre etwas für Schulkinder – selbst Mehrfachrepetenten oder Novemberkinder, die in eine HTL oder HAK überwechseln, könnten sie getrost mit 20 hinter sich lassen. Kramen Autorinnen im Kanon herum wie Germanistikstudenten oder Deutschlehrerinnen, als gäbe es nichts neben dem Mainstream, oder suchen sie tagein, tagaus nach besonders raffinierter Experimentalliteratur? Als bestünde die Welt aus Sublimierungen und Erzählperspektiven.

Der Österreichische Buchpreis 2018 geht an Daniel Wisser für „Königin der Berge“, der Debütpreis an Marie Gamillscheg für „Alles was glänzt“.

 

Daniel Wisser wurde für seinen Roman „Königin der Berge“ (Jung und Jung) im Kasino am Schwarzenbergplatz mit dem Österreichischen Buchpreis 2018 ausgezeichnet. Der Debütpreis ging an Marie Gamillscheg für den Titel „Alles was glänzt“ (Luchterhand Literaturverlag).

 

Geboren 1975 in Güssing, lebt als freie Autorin in Wien. Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur. Gründerin des Ehrenamtprojekts schreiben am markt. Ihre beiden Romane Lucy fliegt (2016) und Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman (2018) sind bei Kremayr & Scheriau erschienen. 

Das Schönste am Schreibberuf: das Schreiben, eh klar. Frühmorgens daheim, Stille. Oder anderswo. Im Kaffeehaus. Im Zug. Hashtag Zugschreiben. Liebster Hashtag.  

 

Zweifel. Ständiger Begleiter. Hab gehört, das ist völlig normal. Na dann. Welcome.  

 

Lesereisen. Reisen! Schlafen im Internatszimmer, im Wellnesshotel, in einem zum Bett umgebauten Klavier. Hashtag Lesereisezimmer. Vergesse ständig die Zimmer zu fotografieren. Aber darum geht’s nicht.

 

Der Preis der jungen LeserInnen geht 2019 in seine sechste Auflage. Zwölf Bücher für Kinder und Jugendliche, die sich besonders für die Leseanimation eignen, wurden dafür ausgewählt.

 

Die AutorInnen und IllustratorInnen werden von Mitte März bis Ende Mai für geförderte Lesungen zur Verfügung stehen.

Von 82 Einreichungen aus 25 Verlagen wurden folgende zwölf Bücher nominiert:

Beim Literaturpreis der Casinos Austria und den Büchereien Wien wurde 2018 zum neunten Mal vergeben – ausgezeichnet wurde Iris Wolff für ihren Roman „So tun, als ob es regnet“ vergeben.

 

Neben Iris Wolff standen Theodora Bauer („Chikago“) und Petra Piuk („Toni und Moni“) im Finale.

 

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