Warum schreiben Sie für Erwachsene?

 

Ob das irgendjemand von meinen Kolleg_innen in der Erwachsenenliteratur schon einmal gefragt wurde, würde ich gern wissen. Und was die dann so antworten.

 

Warum schreiben Sie eigentlich für Erwachsene?

Also, wie sind Sie darauf gekommen, ausgerechnet für diese Zielgruppe zu schreiben?

 

Wer für Kinder schreibt, bekommt das sehr oft zu hören:

Warum schreiben Sie für Kinder?

 

Elisabeth Etz, geb. 1979 in Wien, verbrachte ihre Zeit u. a. in Berlin und Istanbul. Lebt mit ihrer Familie nun wieder in Wien und arbeitet für den Diakonie Flüchtlingsdienst. Für ihre Jugendbücher wurde sie bereits mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet. „Nach vorn“ belegte als Kurzgeschichte den 3. Platz bei FM4-Wortlaut 2016. 2019 erschien ihr Jugendbuch „Morgen ist Woanders“ (Tyrolia Verlag).

 

1. AMERIKA-GEDENKBIBLIOTHEK BERLIN – INNEN – 13:06 UHR MEZ

„Was machen Sie da?“

„Ich arbeite.“

„Was arbeiten Sie denn?“

„Ich schreibe.“

„Ah so, ich dachte, Sie arbeiten.“

„Ja, ich schreibe.“

„….“ , „Schön.“

 

2. ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK WIEN – INNEN – 10:20 MEZ

„Ich studier eh auch noch Bibliothekswissenschaften.“

„Ah so, dann sind Sie ja eine Kollegin.“

 

Angela Lehner, geboren 1987 in Klagenfurt, aufgewachsen in Osttirol, lebt in Berlin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien, Maynooth und Erlangen. U.a. nahm sie 2016 an der Prosawerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin und 2017 am Klagenfurter Häschenkurs teil. 2018 war sie Finalistin des Literaturpreises Floriana. Für Ihren ersten Roman „Vater unser“ hat sie bereits den Franz-Tumler-Literaturpreis bekommen. Sie steht auf der Shortlist für den Alpha-Preis.

 

 

1988 in Banja Luka (SFR Jugoslawien) geboren. Sie studierte Dramaturgie in Belgrad und Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Ihre Theaterstücke wurden in zehn Sprachen übersetzt und an Theatern wie Deutsches Theater Berlin, Schauspiel Stuttgart, Theater Paderborn, Schauspiel Dortmund, Atelje 212, Narodno pozorište Užice aufgeführt. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Seit 2019 ist sie Schauspieldirektorin am Nationaltheater Belgrad.

 

 

Melanie Laibl schreibt und liest für Kinder ab drei Jahren. Ihre bislang ausgedehnteste Tour im Rahmen der LESERstimmen 2019 führte sie zwischen Mitte März und Ende Mai  österreichweit in mehr als zwanzig Bibliotheken, Klassenzimmer und Mehrzweckräume. Allzu langweilig dürften ihre Lesungen nicht gewesen sein: Ihr Kinderroman „Verkühl dich täglich“ (erschienen 2017 im Münchner Mixtvision Verlag) wurde vom jungen Publikum mit dem LESERstimmen-Preis 2019 ausgezeichnet.

 

Schriftstellerin zu sein hat sie glücklicher gemacht. Sie will (auch) das. Sie ist (auch) das. Sie kann (auch) das. Und sie traut sich (auch), das zu sagen. Ungehörig genug. Als schreibende Frau angesichts eines männlichen Kanons. Als proletarischer Mensch angesichts eines bürgerlichen Kanons. Als westlicher weißer Mensch angesichts eines weißen westlichen Kanons. Immerhin auf Rassismus ist Verlass, wenn schon Sexismus und Klassismus ihre Privilegien betreffend abstinken. (Dabei hat sie das beim In-den-Spiegel-Schauen lange nicht bemerkt, dass sie weiß ist. Able bodied zudem.

Miroslava Svolikova lebt und arbeitet als Autorin und Dramatikerin in Wien. Ihre Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt: „Europa flieht nach Europa“, UA 2018 Deutsches Theater Berlin in einer Produktion des Burgtheaters Wien, „Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt“, UA 2017 am Schauspielhaus Wien. 2019 wird „Der Sprecher und die Souffleuse“ als Gewinnerstück der Theaterallianz uraufgeführt und tourt durch die teilnehmenden Theater. msvolikova.com

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