Das bekannte Literaturfestival im nördlichen Waldviertel findet nach zehn Ausgaben im Spätherbst heuer bereits im Frühling statt. Am 17. und 18. März freut sich Heidenreichstein über einen besonderen Ehrengast. Swetlana Alexijewitsch, die 2015 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, wird mit ihren Werken im Zentrum des Festivals stehen.

 

Swetlana Alexijewitsch ist eine weißrussische Journalistin und Autorin und erforscht seit über 30 Jahren die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen von Konflikten und Katastrophen auf die Menschen in der ehemaligen Sowjetunion und über deren Grenzen hinaus. Zu ihren bekanntesten Büchern zählen „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“, „Zinkjungen. Afghanistan und die Folgen“, „Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft“ und „Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus“. Diese Werke werden im Rahmen des Festivals zum Teil im Gespräch mit der Autorin diskutiert.

 

PROGRAMM

 

Freitag, 17. März 2017

17.00-19.40 „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“

  • „Der Mensch ist größer als der Krieg“ mit Isolda Dychauk, Angelika Klüssendorfer, Maria Köstlinger, Katja Lange-Müller
  • „Für eine andere Literatur des Krieges“ mit Erich Klein
  • „Die letzten Zeugen, Kinder im Zweiten Weltkrieg“ mit Lili Epply, Sandra Guglic, Dimitrij Schad
  • Swetlana Alexijewitsch im Gespräch mit Dessy Gavrilova

20.30-22.00 „Zinkjungen. Afghanistan und die Folgen“

  • „Zinkjungen“ mit Tino Hillebrand, Laurence Rupp, Bernhard Schir
  • „Gerichtsprozess gegen die Zinkjungen“ mit David Bennent

 

Samstag, 18. März 2017

17.00-19.45 „Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft“

  • „Eine einsame menschliche Stimme“ mit Anne Bennent und David Bennent
  • Ganna-Maria Braungardt über Swetlana Alexijewitsch
  • „Die Erde der Toten/Die Krone der Schöpfung/Begeisterung an der Trauer“ mit Isolda Dychauk, Nikolaus Habijan, Angelika Küssendorf
  • Swetlana Alexijewitsch im Gespräch mit Bettina Hering

20.30-22.00 „Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus“

  • „Trost durch Apokalypse/Der Reiz der Leere“ mit Katja Lange-Müller, Elisabeth Orth, Bernhard Schir, Franz Schuh
  • „Aufzeichnungen einer Beteiligten“ mit Swetlana Alexijewitsch und Adele Neuhauser