Schriftsteller Leif Randt erhält den Erich-Fried-Preis 2016.

 

Der 1983 in Frankfurt geborene Randt wird die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen der Erich Fried Tage am 20. November im Literaturhaus Wien entgegennehmen. Das Erich-Fried-Festival geht heuer von 19. bis 22. November über die Bühne. Gestiftet wird der Preis vom Bundeskanzleramt.

 

Die Auszeichnung wird von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft seit 1990 an jüngere Autoren für herausragende literarische Leistungen vergeben. So umfasst die Preisträgerliste bereits renommierte Namen wie Christoph Hein, Robert Schindel, Robert Menasse oder Judith Hermann.

 

Für den heurigen Preisträger entschied sich Eva Menasse als alleinige Jurorin. "Die literarische Stimme von Leif Randt ist unverkennbar, einprägsam, eigen-artig im besten Sinn. Sie knackt vor staubtrockener Ironie, einer Ironie, die für mitteleuropäische Autoren ungewöhnlich ist. Nichts an seiner Sprache ist saftig, alles ist kühl und hochglanzpoliert, die Farben so schön klar wie aus dem Gefriertrockner", begründete die 46-jährige Autorin ihre Wahl.

 

Seinen literarischen Durchbruch feierte Randt nach einem Studium des Kreativen Schreibens und des Kulturjournalismus in Hildesheim mit seiner Wohlstandsutopie "Schimmernder Dunst über CobyCounty" 2011. Zuletzt etablierte er sich mit Werken wie "Planet Magnon" (2015) als einer der stilbildenden Autoren seiner Generation. Zu den bisherigen Preisen des Autors zählen etwa der Ernst-Willner-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2011, der Düsseldorfer Literaturpreis 2012 oder ein Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles (2013).

Die Preisverleihung an Randt ist der Höhepunkt der heurigen Erich-Fried-Tage, die auch ein Symposium zum Thema "Jüdische Gegenwarten in Europa" beinhalten.

 

Einblick in die Erich-Fried-Tage 2016:

  • Sa, 19. November

Austellungseröffnung / Vortrag: „Die Freiheit den Mund aufzumachen“

  • So, 20. November

Preisverleihung: Erich Fried Preis 2016

Tagung: Jüdische Gegenwarten in Europa

Robert Menasse im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer

  • Mo, 21. November

Tagung: Jüdische Gegenwarten in Europa

Erinnerung im globalen Zeitalter - Zeitgenössische jüdische Literatur

  • Di, 22. November

Tagung: Jüdische Gegenwarten in Europa

Jüdische Lebenswelten

Preview Internationales Literaturfestival Erich Fried Tage 2017 - Jeffrey Eugenides im Gespräch mit Walter Hinderer