Maria Cecilia Barbetta erhält den diesjährigen mit 15.000 Euro dotierten Alfred Döblin Preis für ihr Romanprojekt „Bloody Mary“.

 

Die Preisträgerin hat sich gegen fünf MitbewerberInnen durchgesetzt, die sich in Werkstatt-Lesungen im Literarischen Colloquium Berlin der Diskussion stellten. Neben Maria Cecilia Barbetta waren Anja Kampmann, Fridolin Schley, Alida Bremer, Sebastian Polmans und Stephan Groetzner nominiert.

 

„Den Alfred-Döblin-Preis 2017 erhält Maria Cecilia Barbetta für ihr Romanprojekt „Bloody Mary“. In ihm verschränkt sie auf so kunstvolle wie leichthändige Weise die Geschichten kleiner Leute in einem Vorort von Buenos Aires mit der großen Geschichte am Vorabend der argentinischen Militärdiktatur. In „Bloody Mary“ trifft Spiritismus auf Politik, treffen tote Wellensittiche auf blutende Marienstatuen und weinende Zeitungshändler. Ein so furioses wie kühnes Unterfangen, in dem selbst die Mumien lebendig scheinen.“, so die Jurybegründung.

 

Der biennal vergebene Preis wurde von Günter Grass gestiftet und wird gemeinsam vom Literarischen Colloquium Berlin und der Akademie der Künste verliehen. Die Auszeichnung wird im Sinne des Stifters für ein längeres, in Arbeit befindliches und noch nicht gesetztes Prosamanuskript vergeben.