E-Volution am Buchmarkt

„Mehr Evolution als Revolution“: So beschreibt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Entwicklung des E-Book-Marktes in Deutschland, und so lässt sich die Situation im gesamten deutschsprachigen Raum charakterisieren. Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick.

AutorIn: 
Simone Kremsberger


Umsatz mit E-Books

Der Anteil von E-Books am Gesamtumsatz ist im deutschsprachigen Raum im Wachsen, aber derzeit noch immer gering. 2012 haben E-Books in Deutschland laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2,4 Prozent zum Buchumsatz des Publikumsmarktes beigesteuert, 2011 lag der Umsatzanteil noch bei 0,8 Prozent – immerhin eine Verdreifachung des Umsatzvolumens. Dasselbe gilt für das Titelvolumen: 2011 wurden 4,3 Millionen E-Books verkauft, 2012 waren es 13,2 Millionen. 53 Prozent der deutschen Verlage führten E-Books im Programm.

 

Im gesamten deutschsprachigen Raum belief sich der Anteil der E-Books an den Verkaufszahlen gemäß E-Book-Studie des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels 2011 auf 1 Million Euro.

 

Während der deutschsprachige E-Book-Markt noch deutliches Entwicklungspotenzial birgt, hat er in den USA bereits eine gewisse Sättigung erreicht. Seit Ende 2012 liegt der Anteil verkaufter E-Books nach Angaben der „Book Industry Study Group“ bei 30 Prozent der verkauften Bücher, was laut „Publishers Weekly“ einem Umsatzanteil von 14 Prozent entspricht.

 

Nutzung und Nichtnutzung

Laut einer Studie des Technologieverbandes BITKOM vom Oktober 2013 liest ein Fünftel der Deutschen elektronische Bücher. Neben dem Kauf etablieren sich Entlehnmodelle – sowohl Angebote von Bibliotheken als auch kommerzieller Anbieter. Nach der ACTA-Studie des Instituts für Demoskopie Allenbach ebenfalls vom Oktober 2013 sind jedoch erst 8 Prozent der Deutschen E-Book-NutzerInnen. Und in einer Umfrage von deals.com und Ipsos bewertete jede/r Vierte E-Books und E-Reader als zu teuer. Das Marktforschungsinstitut GfK hat erhoben, dass der optimale Preis für E-Books aus Konsumentensicht 40 Prozent unter dem Preis des gedruckten Buches läge.

 

E-Reader versus Tablets

Gemäß BITKOM-Umfrage wird Digitales immer noch am häufigsten am Computer gelesen: 77 Prozent nutzen PC oder Laptop. 58 Prozent lesen am Smartphone, erst dann folgen Tablet (21 Prozent) und E-Reader (18 Prozent).

 

Für die Zukunft zeigen diverse Untersuchungen und Prognosen, dass die multimedial nutzbaren und immer günstigeren Tablets den reinen Lesegeräten den Rang ablaufen werden. E-Reader werden zunehmend zum Nischenprodukt für VielleserInnen – sind also durchaus weiterhin interessant für die NutzerInnen von Bibliotheken.

 

 

 

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