Die iranische Autorin Fariba Vafi erhält für ihren Roman „Tarlan“ den mit 3.000 Euro dotierten LiBeraturpreis 2017. Die Autorin zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen Irans.

 

Der Publikumspreis wird jährlich an ein besonders beliebtes Buch einer Autorin aus Afrika, Asien, Lateinamerika oder der arabischen Welt vergeben und auf der Frankfurter Buchmesse überreicht. Die Preisverleihung findet am 14. Oktober statt.

 

Die LeserInnen konnten aus zehn nominierten Titeln wählen. Zur Abstimmung kamen ins Deutsche übersetzte Werke, die auf einer der vier Weltempfänger-Bestenlisten verzeichnet waren und von der Jury unter Vorsitz von Ilija Trojanow ausgewählt wurden. In der Begründung der Jury für die Wahl auf die Bestenliste heißt es:

„Der Schah hat abgedankt, das Land ist im Umbruch. Auch die junge Tarlan sucht ihren Weg in den Umwälzungen. Eher aus Frust denn aus Lust wird sie Polizistin. Was wie eine Flucht nach vorne anmutet, entpuppt sich zwischen den Zeilen als eine hintergründige Befragung der Revolutionsgeneration und ihrer Rollenbilder aus Sicht der Frau. Ein Roman, der es in sich hat.“

 

Der LiBeraturpreis wurde 1987 von der Initiative LiBeraturpreis e. V. gegründet und wird seit 2013 von Litprom vergeben.

 

Bisherige Preisträgerinnen

Maryse Condé (Guadeloupe), Assia Djebar (Algerien), Edwidge Danticat (Haiti/USA), Fatou Diome (Senegal/Frankreich), Oh Jong-hee (Südkorea), Patricia Melo (Brasilien), Madeleine Thien (Kanada/Kambodscha) und Laksmi Pamuntjak (Indonesien).