Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln geht an IIija Trojanow.

 

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde heuer bereits zum 28. Mal vergeben. IIija Trojanow wurde 1965 in Bulgarien geboren, lebte als Kind in Nairobi, nach dem Abitur in Paris, München, Indien und heute in Wien. Er verfasst Romane und Erzählungen über die Flucht seiner Familie aus Bulgarien und seine Zeit in Indien und Afrika, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Die feierliche Ehrung wird am 25.11.2018 im Rahmen der Europäischen Literaturtage (ELIT) in Spitz an der Donau stattfinden.

 

Jurybegründung

„Ilija Trojanow kennt die Erfahrung der Flucht und des Fremdseins. Er kennt die Situation des ausgegrenzt Seins und weiß um die Notwendigkeit, das Verbindende in der Welt und zwischen den Menschen herauszustreichen und zu fördern.  Als Mittel dafür hat er die Literatur gewählt und setzt sich in seinem Werk und durch sein Engagement für Toleranz gegenüber den anderssprachigen und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise ein. Somit leistet er einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa und der Welt und wird damit dem Anspruch des Ehrenpreises des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln auf idealtypische Weise gerecht.“

 

Über den Preis

Der Ehrenpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und dem Fachverband Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich ausgerichtet. Seit der Preis 1990 erstmals an Milo Dor vergeben wurden, finden sich viele große Namen unter den PreisträgerInnen, darunter  H. C. Artmann, Christine Nöstlinger, Barbara Coudenhove-Kalergi und Alfred Komarek. Zuletzt wurde Elif Shafak geehrt.