Kinderlyrik

Kinderlyrik gehört in den Bestand jeder Öffentlichen Bibliothek. Kinderlyrik zählt vor allem in ihren einfachen Formen wie dem Kinderreim und Kinderlied zu den ersten prägenden literarischen Erfahrungen.

AutorIn: 
Veronika Freytag


Zur Kinderlyrik gehören Fingerspiele, Spielgedichte und Abzählreime, die Rhythmen und Laute mit Körperbewegung kombinieren (Friedl Hofbauer: „Minitheater“), sowie volkstümliche, mündlich tradierte Reime und Lieder.

 

Lyrik: Sprache und Spiel

Die Lust an Reim und Rhythmus greifen Bilderbücher in gebundener Sprache auf, seien das originäre Bilderbücher (Mira Lobe: „Das kleine Ich bin ich“; Michael Stavarič: „Gloria nach Adam Riese“), für Kinder illustrierte Gedichte (Ernst Jandl: „Fünfter sein“) oder Gedichtsammlungen im Bilderbuch (Christine Busta: „Sternenmühle“; Vera Ferra-Mikura: „Lustig singt die Regentonne“; Michael Roher: „…6, 7, 8 Gute Nacht“; Elisabeth Schawerda: „Das Geheimnis ist blau“).

 

Auch die Tradition der ABC-Bücher kann solcherart neu interpretiert werden (Nadja Budde: „Trauriger Tiger toastet Tomaten“; Paul Maar: „Das Tier-ABC“). Über lange Jahre hat sich vor allem der Verlag Beltz & Gelberg um herausragende Lyrikanthologien, die auch Gedichte für Erwachsene enthalten, verdient gemacht. Neuerdings wird der Kinderlyrik durch eine vergleichsweise große Zahl an Publikationen wieder mehr Platz eingeräumt.

 

Aus österreichischer Perspektive sind zusätzlich die humorigen Sprachspielereien Gerda Anger-Schmidts, die fein lakonischen Texte Friedl Hofbauers, die im Alltagsleben verankerten Gedichte Georg Bydlinskis und die spezielle Poesie Heinz Janischs zu nennen, die letzteren drei wurden mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet.

 

 

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